|
Verfassungsrechtler
Prof. Dr. Brünner warnt vor öffentlicher Subventionierung eines Vereins, der
nicht verfassungskonform agiert. Im Falle
eines Etats für die GSK schlägt er vor, dass im Subventionsvertrag eindeutig die
Bindung and das Grundgesetz festgelegt werden soll. Dadurch ist der Verein
verpflichtet in seiner Informationsarbeit objektiv, tatsachengetreu,
religionsneutral und unter Beachtung des Religionsfreiheit zu vorzugehen.
"Der Subventionsnehmer ist verpflichtet gemäß den Grundsätzen unserer Verfassung zu handeln. Wenn schon gefördert wird, dann soll im Fördervertrag sichergestellt sein, dass die GSK auch objektiv, tatsachengetreu, religionsneutral und vor allem unter Beachtung des Grundrechtes tätig ist!"
" Wenn GSK von der Stadt Wien finanziert wird, so ist der Verein gleichsam ein "verlängerter Arm" des Staates. Der Staat kann sich seiner Bindungen nicht dadurch entledigen, indem er einen privaten Verein wie die GSK finanziert, die gegen diese Grundsätze verstößt."
|
DI Friedrich Griess war Leitfigur, Pressesprecher, Webmaster
und Motor der GSK. Erst durch massive Kritik an seinem Mangel an Objektivität
und seinen demagogischen Eskapaden wurde er beraten, sich aus der heimischen
Öffentlichkeit zurückzuziehen. Zahlreiche Gerichtsurteile gegen Griess (siehe
unten) haben zu dieser Entwicklung sicher beigetragen. Das könnte auch der Grund
dafür sein, dass er sich in den letzten Jahren mehr hinter der internationalen
Anonymität von
FECRIS verschanzte. 2005 wurde er sogar zum Präsidenten dieses
europaweiten Dachverbandes der Anti- Kult Organisationen gewählt.
Hier in Österreich wurde Griess und seine Vereinstätigkeit für das Image von GSK
zusehends untragbar. Immerhin hatte der Wiener Verein einiges zu
verlieren: bis 2005 erhielt er noch einen saftigen Etat vom
Sozialministerium. Heftige Kritik seitens Betroffener von den religiösen
Minderheiten dürfte letztendlich ein Grund für die endgültige Einstellung dieser
Förderung gewesen sein.
Derzeit erhält GSK nur noch eine Subvention von der Stadt Wien. Das Land Niederösterreich finanziert weiterhin "Projekte" des Vereins (z.B. die "Sektenstudie" im Vorjahr - eine tendenziöse Studie von über 60 Seiten, die bis dato obwohl von öffentlicher Hand bezahlt, der Öffentlichkeit vorenthalten wird).
Der neue Mann der GSK
In den vergangenen Monaten trat der neue Mann der GSK, Mag. Felinger wiederholt an die Öffentlichkeit. Seine pauschalierenden Aussagen über die angeblichen Gefahren der so genannten Sekten eignen sich köstlich zum Quotenfang für diverse Talkshows. Das Schüren von irrationalen Ängsten bringt Zuschauerquoten; eine Tatsache die sich die Boulevardmedien und populistischen Talkshows leider schon lange zunutze machen - ohne Rücksicht auf Verluste. Dank dieser "Qualitäten" hat sich Felinger in kürzester Zeit zum ORF-Darling stilisiert (Kahrlich, help tv, Willkommen Österreich, etc.). Weder Betroffene aus den religiösen Minderheiten, noch FOREF wurden von den ORF Redakteuren zwecks Stellungnahme kontaktiert.
FAZIT:
Im Prinzip ist nichts gegen eine Institution einzuwenden, die als Monitor gegen
Manipulation und Verletzung der Menschenrechte in religiösen und
weltanschaulichen Gruppen agiert. Unakzeptabel ist es jedoch, wenn ein Verein
sich diese Aufgabe auf die Fahnen schreibt und in Wirklichkeit aber selbst gegen
diese Grundrechte verstößt, die er zu wahren vorgibt (und dafür noch öffentliche
Gelder beansprucht).
|
DI Friedrich Griess, GSK Webmaster und der Vorsitzende von
FECRIS ist offenbar extrem befangen:
Seine Tochter Wiltrud ist der "Norweger-Bewegung", einer
internationalen christlichen Glaubensgemeinschaft beigetreten. Ihre
Glaubensentscheidung wurde vom Vater niemals akzeptiert.
Mit Hilfe der österreichischen "Sekten"-Gegner begann er einen
Kreuzzug gegen die "Norweger" und seine eigene Tochter. Die
Religionsgemeinschaft behauptet, dass Griess die GSK für seinen Rachefeldzug
gegen die Bewegung benutzt.
Folgende Inhalte sind auf der offiziellen Website
der "Norweger"
www.norweger.at zu finden:
DI F. Griess
http://www.norweger.at/?cp=g01
Die
Lebenslüge des Herrn Griess besteht darin, dass seine Tochter Wiltrud durch die
Glaubensinhalte der "Smiths Freunde" angeblich psychisch krank gemacht und bis
zum Selbstmord getrieben worden sei.
Abgesehen davon, dass sich Herr Griess im Zuge eines Verfahrens vor dem
Handelsgericht Wien selbst dazu verpflichtet hat, diese Behauptung in Zukunft zu
unterlassen (Akt des HG Wien zur GZ 17 Cg 15/96d), weiß Herr Griess ganz genau,
dass das Gegenteil der Fall ist:
Seine Tochter war bereits in schwer krankem, depressivem, ja sogar
suizidgefährdetem Zustand, als sie zum ersten Mal mit unserer
Glaubensgemeinschaft in Kontakt kam.
Sogar der Disziplinarrat der österreichischen Ärztekammer für Wien,
Niederösterreich und Burgenland, der sich aufgrund einer böswilligen Anzeige
des Herrn Griess gegen Dr. Alexander Koller, einen Arzt der "Smiths Freunde",
mit diesem Fall beschäftigen musste, stellte am 21.5.1986 in einem "Erkenntnis",
das einem Gerichtsurteil gleichkommt, unter der Geschäftszahl Dk 50/85 W
eindeutig fest, dass sich die Tochter des Herrn Griess
"in einem seelischen Notstand" befand, als sie mit den "Smiths Freunden" in
Kontakt kam, "sie hatte eine Affaire mit einem verheirateten Mann, litt an
Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit und Depressionen. Sie sagte dem
Disziplinarbeschuldigten, daß sie verloren sei. Als Wiltrud Griess eines Tages
wieder Suicidabsichten äußerte, erkannte der Disziplinarbeschuldigte, daß Gefahr
im Verzug sei. Er verordnete ihr deshalb ein homöopathisches Präparat..."Der
Disziplinarbeschuldigte weist auf dem Gebiet der Homöopathie eine
Spezialausbildung auf."
Im selben Urteil wurde Dr. Koller schließlich von den Beschuldigungen
freigesprochen, die Herr Griess gegen ihn vorgebracht hatte.
Als tiefere Ursache für ihre psychischen Probleme bzw. für ihr gestörtes
Verhältnis zur Sexualität und Männerwelt nennt Wiltrud Griess außerdem am 3. 10.
1996 in der Fernsehsendung "VERA" öffentlich vor ca. 900.000 Zusehern
"inzestuöse Erlebnisse in ihrer Familie".
Wir weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die inzestuösen Handlungen nicht
von Seiten des Vaters ausgegangen sind.
Wiltrud Griess befand sich also zum Zeitpunkt Ihrer Bekanntschaft mit "Smiths
Freunden" in einer großen inneren Notlage, die wiederum von bestimmten Personen
schamlos ausgenutzt wurde, sodass die Studentin als Opfer sexueller Ausnützung
und Erniedrigung bezeichnet werden muss.
Jeder rechtsstaatlich gesinnte Bürger, der sich den Gesetzen seines Landes
verpflichtet fühlt, beschreitet den Rechtsweg, wenn er ein vermeintliches
Unrecht bzw. eine ernste Gefahr für die Allgemeinheit zu sehen glaubt. Diese
rechtsstaatliche Grundgesinnung ist Herrn Griess völlig fremd, er beschreitet
grundsätzlich den Weg des Verunglimpfens, der Verleumdung, der Verhetzung: In
Dörfern Zettelchen mit ungeheuerlichen Lügen verteilen oder auf Autos kleben,
verhetzende Briefe an Behörden und Politiker schicken, die Existenz
unbescholtener Familienväter durch umfangreiche Verleumdungskonvolute an
Vorgesetzte (zu) zerstören - so haben wir Herrn Griess kennengelernt..
Gelingt es Herrn Griess nicht, andere für seine "Kriminalisierung" der Norweger
zu gewinnen, beschimpft er sie nachträglich als inkompetent und schickt sofort
wieder seine Brieflein voller Lügen und Diffamierungen nach Ost und West. Alle,
die nicht seine Meinung teilen, sind dumm oder von den Norwegern "gekauft".
Stellungnahme der Tochter
Stellungnahme der Tochter
- Schriftstück 1
- Schriftstück 2
- Schriftstück 3
|
Seit beinahe zwanzig Jahren sind wir als christliche
Glaubensgemeinschaft mit der Tatsache konfrontiert, dass Hr. DI F. Griess unsere
Gruppe durch ehrenrührige und nachweislich unwahre Behauptungen in den Schmutz
zu ziehen versucht.
Die Aussagen des Herrn Griess über "Smiths Freunde" stehen in krassem
Widerspruch zur Meinung nahezu der gesamten Fachwelt! Herr Griess ist kein
wissenschaftlich arbeitender Experte, kein anerkannter Fachmann, der die
Bevölkerung seriös und sachlich-objektiv über religiöse Gruppen und eventuelle
Gefahren informiert.
Die Verbreitung seiner Unwahrheiten ist ihm wiederholt gerichtlich
untersagt worden, dennoch überschwemmt er seit vielen Jahren ungehemmt Behörden,
Weltanschauungsbüros, Zeitungsredaktionen und Einzelpersonen im In- und Ausland
mit seinen "Rundbriefen" und umfangreichen Konvoluten.
Wegen seiner falschen Beschuldigungen musste sich Herr Griess im Zuge
mehrerer Verfahren vor dem Handelsgericht Wien wiederholt dazu verpflichten,
seine unwahren Behauptungen über die "Norweger" - bei sonstiger Geldstrafe - zu
unterlassen.
Lesen Sie dazu die Gerichtsdokumente im Detail.
Die Prozesse
Griess vor dem HG Wien
- Gerichtsdokument 1
- Gerichtsdokument 2
- Gerichtsdokument 3
- Gerichtsdokument 4
Exekutions-Verfahren 2004
|
Kathrin
Espegard
http://www.norweger.at/?cp=espegard
Die damals 27-jährige, zur
"Norweger-Bewegung" gehörende Medizinstudentin und heute in Norwegen lebende,
verehelichte Dr. Kathrin Espegard wird am 25.4.1987 in der eigenen Wohnung in
Graz von einem farbigen Amerikaner und weiteren "Gehilfen" (einschließlich der
eigenen Mutter!) regelrecht überfallen, tagelang in gefesseltem und geknebeltem
Zustand gegen ihren Willen gefangengehalten, psychisch und physisch gequält und
schließlich (wiederum in gefesseltem Zustand) in einem PKW nach Osterwitz,
Bezirk Deutschlandsberg, gebracht.
Dort wird die Studentin bis zu ihrer abenteuerlichen Flucht in der Nacht zum
29.4.1987 weiterhin gefangengehalten und mittels einer Gehirnwäsche
(pseudowissenschaftlich und verharmlosend "Deprogramming" genannt) behandelt, um
sie mit Gewalt von ihrer innersten Überzeugung und Glaubenseinstellung
abzubringen..
Allein die Tatsache, dass Frau Dr. Kathrin Espegard als erwachsene und mündige
österreichische Staatsbürgerin ihr Recht in Anspruch nehmen wollte, sich einer
Religion und Glaubensrichtung ihrer freien Wahl anzuschließen, war für ihre
Angehörigen Grund genug, mit Hilfe eines polizeigesuchten, mehrmals
vorbestraften amerikanischen Verbrechers die eigene Tochter mit brutaler
Gewaltanwendung in den "Schoß" der katholischen Kirche zurückzubringen.
Laut Anklageschrift und Urteilsbegründung des Landegerichts für Strafsachen Graz
wurde das Opfer "widerrechtlich gefangengehalten, wobei die Feiheitsentziehung
auf solche Weise begangen wurde, daß sie der Festgehaltenen besondere Qualen
bereitet hat", dabei wurde Kathrin Espegard auch "am Körper mißhandelt und
dadurch fahrlässig verletzt".
Laut Gerichtsurteil haben die an diesem Verbrechen Beteiligten an Dr. Kathrin
Espegard "hierdurch...das Verbrechen der schweren Nötigung..., das Verbrechen
der Freiheitsentziehung...und das Vergehen der Körperverletzung begangen". Alle
Angeklagten wurden rechtskräftig zu ca. einjährigen, bedingten Freiheitsstrafen
verurteilt.
Von
der Mutter entführt !
aus: Drammens Tidende
http://www.norweger.at/?cp=e02
Drammens Tidende - Buskeruds Blad
Nr. 23; Freitag 28. Januar 1994-4. Woche
Ål: Katrin Esepgard (33), verheiartet und wohnhaft in Ål, hatte eine brutale
Religionsverfolgung am eigenen Leib erlebt. 1987 wurde sie in ihrem Heimatland
Österreich für vier Tage gekidnappt, geknebelt und psychisch terrorisiert, weil
sie Kontakt mit der Glaubensgemeinschaft Smiths Freunde hatte. Schließlich
konnte sie fliehen.
In Ål bekam sie später von zwei deutschsprechenden Männern Besuch. Dieses Mal
reagierte sie jedoch schneller und ging "in Deckung". Katrin und ihr Mann Oddvar
Espegard kontaktierten die Polizei, diese wiederum warnte die Interpol. Die
Sache endete damit, dass das Außenministerium genug Druck auf die
österreichischen Behörden machen konnte, sodaß die Causa - die bereits weggelegt
war - wieder aufgenommen wrude. Neulich wurde ihre Mutter aufgrund des
Kidnappings vom österreichischen Höchstgericht für schuldig befunden.
|
Tochter
gewann Prozess
http://www.norweger.at/?cp=e02
Die norwegische Tageszeitung "fremtiden" berichtet am 28.1.1994
in großer Aufmachung:
Gewann Kidnappingsprozeß gegen Mama
Zuhause in Österreich wurde sie von ihrer eigenen Mutter gekidnappt. Kathrin
Espegard, die mit ihrem Mann und den Kindern in Al wohnt, wurde gefesselt und
geknebelt. Sie wurde bedroht, ihren Glauben und ihr Engagement in der
christlichen Gemeinschaft Smiths Freunde aufzugeben. Kathrin gab jedoch nicht
nach und jetzt vor Weihnachten befand der Oberste Gerichtshof in Österreich die
Mutter wegen Freiheitberaubung für schuldig.
- Ich kann meine Mutter nicht mehr als Gott lieben, sagt Kathrin (33), zuhause
in Al, wo sie mit ihrem Mann Oddvar Espegard wohnt.
Das Martyrium der Kathrin Espegard
http://www.norweger.at/?cp=e04
Frau Dr. Kathrin Espegard suchte auf Grund ihrer tristen familiären
Verhältnisse schon in ihrer Jugendzeit Hilfe, Rat und Anschluß bei der
Norweger-Bewegung und wurde deshalb jahrelang Diskriminierungen ausgesetzt (oft
tagelang eingesperrt, körperlich mißhandelt; man versuchte sie wegen ihres
Glaubens zu entmündigen, für geisteskrank zu erklären u.ä.).
In einer Eingabe vom 9.3.1988 an das Landesgericht f. Strafsachen Graz schreibt
Dr. Kathrin Espegard aus Norwegen wörtlich folgendes:
"Ich bitte das Landesgericht Graz um Hilfe, um von einer Verfolgung loszukommen,
die nun schon seit 10 Jahren angedauert hat. Die Entführung
ist nur die Spitze
vom Eisberg.. Ich bin mehrere Male brutal.
geschlagen worden, sowohl als
minderjährige als auch bereits volljährige Person. Das letzte
Mal (wurde ich)
in einem Alter von 26 Jahren (geschlagen). Als Erwachsene wurde ich auch öfters
eingesperrt, und das in meiner eigenen Wohnung in Graz Ich kann mich erinnern,
daß ich einmal zwei Tage und zwei Nächte hinter verschlossenen Wohnungstüren
saß. Das Gefährlichste, das...(man) gegen mich angewendet hat, ist der äußerst
unangenehme Versuch, mich als geisteskrank zu erklären.
Auch in einem späteren Schreiben vom 28.9.1990 erklärt Frau Dr. Kathrin Espegard
dem zuständigen Richter und Staatsanwalt ihre verzweifelte Situation:
"Als Erwachsene, im Alter von 19-26 Jahren, bin ich mehrmals.
in meiner eigenen
Wohnung eingesperrt worden - dies ist tlw. bis zu mehreren Tagen vorgekommen;
(man)...hat mich all die Jahre hindurch immer wieder geschlagen und wie einen
Hund behandelt, mein Leben war...zeitweise eine Hölle auf Erden.
Die Entführung und psychische Tortur durch die "Behandlung" des farbigen
Amerikaners Ted Patrick schildert Frau Dr. Kathrin Espegard im Dezember 1988
ausführlich dem eigens nach Norwegen gereisten "profil"-Redakteur:
"Er (der farbige Amerikaner Ted Patrick) hat gesagt, da? ich den Teufel in mir
habe. So, wie die Eva auch verführt worden ist vom Teufel, genauso bin ich
verführt worden. Ich bin nicht normal, hat er gesagt. Ich bin in eine satanische
Gruppe gekommen, die mich beherrschen und mein Geld nehmen will.
Besonders grausam, erzählt die Frau in ihrer norwegischen Wahlheimat, seien Ted
Patricks Drohungen gewesen:
"Er hat gesagt, daß er mich für zehn Jahre festhalten wird. Er hat gesagt, daß
ich meinen Verlobten nie wieder sehen werde."
Immer noch hat Kathrin Espegard Angst:
"Ich habe", sagt sie zu "profil"," Polizeischutz in unserem Ort". Im Wohnzimmer
ist ein Alarmknopf installiert worden. Wenn sie diesen drückt. ertönt in der
nahen Polizeidienststelle ein Signal. Geht sie außer Haus, dann trägt sie unter
dem Pullover ein Funkpiepserl. "Ich habe nach wie vor Angst, daß Leute kommen
und mich entführen wollen." ("profil"-Zitat Ende).
Obwohl der hier geschilderte "Entführungsfall" ca. sieben Jahre lang von
mehreren Rechtsinstanzen gründlich durchleuchtet wurde und schließlich alle
Angeklagten diverser Verbrechen überführt wurden, untersteht sich Herr Friedrich
Griess (Link), am 24.1.1988 in einem Brief an verschiedene kirchliche Stellen
Folgendes zum Ausdruck zu bringen:
In der Person der Hauptangeklagten im erwähnten Prozeß - die ebenfalls
rechtskräftig verurteilt worden war - hätten sie nun eine Leidensgefährtin
kennengelernt, "deren Tochter nun schon seit 10 Jahren unter dem Einfluß dieser
Verbrecher" (gemeint ist die Norweger-Bewegung) stehen würde.
Gott
gegen Gott
Artikel aus der Zeitschrift "profil", Nr.51/52, vom 19.12.1988 (gekürzt)
http://www.norweger.at/?cp=e01
Von Ernst Schmiederer
Ted Patricks größtes Kapitel ist sein
Selbstbewußtsein: "Meine Erfahrungen und meine Erfolge sprechen für sich. Ich
halte einen Erfolgsrekord."
Daß er sich immer wieder gerichtlichen Anklagen gegenübersieht, ficht den
mittlerweile 57-jänrigen Amerikaner nicht an. In der Hauptsache werde ihm
vorgeworfen, "Personen gegen ihren Willen festzuhalten", bekennt er freimütig.
Weil er seine Arbeit aber als Mission versteht, läßt ihn dieser Vorwurf kalt:
"Ich bin häufiger von diesen Anklagen freigesprochen als verurteilt worden."
Er selbst bezeichnet seine Tätigkeit als "deprogramming", er versuche, Menschen,
"deren Geist durch eine Sekte gefangengenommen worden ist, zu retten, zu
befreien". Er deprogrammiere den manipulierten Geist eines Sektenopfers und
bringe den Familien, den Eltern ihre durch ihn geheilten Kinder zurück. 1600
Personen, erzählte Patrick dem "playboy" schon 1979 in einem Interview, habe er
bis dahin deprogrammiert. Von denen seien "weniger als 30 zur Sekte
zurückgegangen. Die meisten entkamen, bevor wir die Möglichkeit hatten, sie
durch den ganzen Prozeß des Deprogrammierens und Rehabilitierens
hindurchzuführen".
Seine Berufung, er selbst spricht von einem "Kreuzzug gegen die Sekten", ist
auch heute noch sein Beruf.
Al, eine ruhige 5000-Seelen-Gemeinde in Norwegen, drei Autostunden von Oslo
entfernt. Beschaulichkeit ohne Ende. Sanfte Hügel. Elchspuren durchbrechen die
dünne Schneedecke. In einem der Holzhäuser lebt seit dem Mai des vergangenen
Jahres die Grazerin Kathrin Köberl, seit Juli 1987 verehelichte Kathrin Espegard.
Die 28-jährige promovierte Medizinerin fühlt sich berufen. Als Hausfrau und
Mutter eines Säuglings will sie ihrem "Mann eine gute Frau sein". "Es steht ja
auch in der Heiligen Schrift", begründet sie ihr Bekenntnis, "daß eine Frau
ihrem Ehemann gehorsam und untertan sein soll. Wir legen Wert darauf, daß der
Mann das Haupt ist in der Familie, im Haus. Ich sehe, daß das Frieden und
Einheit bringt, eine gute Atmosphäre schafft".
Kathrin Espegard gehört einer Urchristengemeinde an. Sie und ihre
Glaubensgenossen werden - nach ihrem Begründer Johan Oskar Smith - in Norwegen
"Smith venner", "Smith' Freunde", genannt. Außerhalb des Landes firmiert die
Gemeinschaft schlicht als "Norweger"...
"Wir wollen uns im alltäglichen Leben genau an Gottes Wort halten", umreißt die
junge Frau ihre Glaubensgrundsätze:" Und man sieht in unserer Gemeinschaft die
Früchte davon: harmonische Ehen, glückliche Kinder, glückliche Familien, keine
Scheidungen. Die Frau als Mutter hat bei uns ein erfülltes Leben."
Am 25. April vergangenen Jahres kreuzte Ted Patrick im Leben der Kathrin Köberl
auf. "Er hat mir gesagt, daß ich den Teufel in mir habe. So, wie die Eva auch
verführt worden ist vom Teufel, genauso bin ich verführt worden. Ich bin nicht
normal, hat er gesagt. Ich bin in eine satanische Gruppe gekommen, die mich
beherrschen und mein Geld nehmen will".
Fast vier Tage lang wurde Kathrin Köberl - zuerst in ihrer eigenen Wohnung in
Graz, später dann in einer abgelegenen Hütte im steirischen Bezirk
Deutschlandsberg - gefangen gehalten. Fast vier Tage lang versuchte Ted Patrick
sie zu "deprogrammieren". In der Nacht zum 29. April konnte sie aus ihrem
Gefängnis flüchten.
Besonders grausam, erzählt die Frau in ihrer norwegischen Wahlheimat, seien Ted
Patricks Drohungen gewesen: "Er hat gesagt, daß er mich für zehn Jahre
festhalten wird. Er hat gesagt, daß ich meinen Verlobten nie wieder sehen
werde".
Immer noch hat Kathrin Espegard Angst. "Ich habe", sagt sie, "Polizeischutz in
unserem Ort". Im Wohnzimmer ist ein Alarmknopf installiert worden. Wenn sie
diesen drückt, ertönt in der nahen Polizeidienststelle ein Signal. Geht sie
außer Haus, dann trägt sie unter dem Pullover ein Funkpiepserl. "Ich habe nach
wie vor Angst, daß Leute kommen und mich entführen wollen".
Der Grazer Staatsanwalt Hermann Schnuderl hat den Fall in eine Anklageschrift
gefaßt. "Mit Gewalt" sei Kathrin Köberl "zur Duldung einer sogenannten 'Deprogrammierung'...durch
den farbigen Amerikaner und dessen Begleiterin Brenda genötigt" worden.
Kathrin sei dabei von ihrer Mutter Elisabeth, ihrem Bruder Thomas, dem
Medizinstudenten Werner Eichholzer und den "beiden abgesondert verfolgten
amerikanischen Staatsangehörigen" in ihrer Wohnung in der Grazer Korösistraße
Nr. 104 "gegen ihren Willen vom 25. April 1987 bis 27. April 1987
gefangengehalten" worden.
Thomas Köberl und Werner Eichhozer hätten "die Griffe an den Fenstern und an der
Balkontür abmontiert, um Hilferufe zu verhindern".
Mit einem Handtuch, später mit Leukoplast, sei ihr "der Mund verschlossen"
worden. "In der Folge hat man sie an einen Sessel gefesselt und Hilferufe
mittels eines Radiogerätes übertönt." Am Abend des 27. April habe man die
gefesselte "mittels eines Pkw nach Osterwitz, Bezirk Deutschlandsberg, in die
sogenannte Zachmühle gebracht und sie dort bis zu ihrer Flucht nachts zum 29.
April weiterhin gefangengehalten".
Entgegen Kathrins Willen habe man "die Deprogrammierungsbehandlung während der
gesamten Zeit fortgesetzt und die Genannte durch die Gewaltausübung längere Zeit
hindurch in einen qualvollen Zustand versetzt".
Am Dienstag dieser Woche wird ein Schöffensenat zu entscheiden haben, ob die
Angeklagten (auch ein im damaligen Wohnhaus von Kathrin lebendes Ehepaar,
Michael und Sigrid Czernovsky, war an der Aktion beteiligt und steht deshalb vor
dem Landesgericht Graz) das Verbrechen der schweren Nötigung, das Verbrechen der
Freiheitsentziehung sowie das Vergehen der Körperverletzung begangen haben.
"Jahrelang", sagte die Mutter Elisabeth Köberl in der ersten Verhandlung, wollte
sie ihre Tochter auf "legalem Weg" von ihrem Glauben, von den "Norwegern"
wegbringen. "Ich habe alles versucht. Es ist mir jahrelang nicht gelungen. Wie
es sich gegipfelt hat, sah ich in Ted Patrick die letze Chance".
Ted Patrick begann seinen Kampf 1968...Auch Elisabeth Köberl erinnerte sich vor
Gericht an die ersten Begegnungen ihrer Tochter mit den "Norwegern": "Meine
Tochter ist gekommen und hatte veränderte Augen. Dieser Blick bestand, nachdem
sie von diesen Versammlungen nach Hause gekommen war".
16 Jahre alt sei ihre Tochter Kathrin damals gewesen. "Wir hatten vorher alles
miteinander unternommen. Auf einmal war nichts mehr von früher vorhanden. Es
war, als ob sie in einer anderen Welt lebte. Sie sagte, sie wollte nicht so
werden wie ich". Was die Mutter so trifft, bestätigt die Tochter umstandslos. Im
Norwegischen Al erinnert sie sich an ihre Jugendjahre. Sie habe wirklich eine
andere Welt gesucht. Die Welt ihrer Mutter war nicht die ihre: "Ich wollte ein
anders Leben".
Aufgewachsen ist sie im steirischen Stainach. Die Eltern, der Vater war
Berufsschuldirektor, die Mutter Hausfrau, seien zwar Katholiken gewesen, den
Gottesdienst hätten sie aber nicht besucht. Mit ihrer Großmutter, "einer eher
strengen Katholikin", sei sie deshalb "oft zur Kirche gegangen".
Die Eltern hätten "ein schlechtes Verhältnis" gehabt: "Sie haben selten
miteinander gesprochen: Das ist wohl einige Jahre so gegangen. Mein Vater hat
allein essen müssen, ist allein am Tisch gesessen: Sie haben sich auch
geschlagen gegenseitig, geohrfeigt. Sie haben sich nicht verstanden." So, sagt
sie, erinnere sie sich an "die Kindheit".
1974 wurden die Eltern geschieden. Der 15jährige Bruder Thoams geht mit dem
Vater. Die 14jährige bleibt bei ihrer Mutter.
Kathrin, die das Bundesgymnasium und Bundesrealgymansium in Stainach besuchte,
entschied sich in der 5. Klasse für das Wahlpflichtfach Russisch. Dietrich
Hummer, ihr Russischlehrer, beeindruckte sie: "Er hat einige Dinge über den
Glauben erwähnt, die mich sehr angesprochen haben. Er hat gesagt, daß er sich
bemüht, ein gutes Familienleben zu führen, daß er nach der Bibel leben will, daß
er die Bibel ernst nehmen will."
Das stand im Gegensatz zum Leben der Familie, in der sie groß geworden war, ohne
sich sicher zu fühlen. Sie - und auch andere Schülerinnen - besuchten den
Russischprofessor zu Hause. Sein Familienleben hinterließ bleibenden Eindruck:
Frau Huemer opfert sich für ihren Mann und die mittlerweile sechs Kinder auf.
Kathrin glaubte zu sehen, was sie in ihrer eigenen Familie vermißte: "Ich hab
gesehen, daß da wirklich ein Zusammenhalt ist."
Wenn Huemer zudem immer wieder davon gesprochen hat, "daß man noch lange kein
Christ ist, wenn man sich nur Christ oder Katholik nennt", war seine Schülerin
beeindruckt:" Ich habe angefangen, in der Bibel zu lesen".
Je stärker sich Kathrin zum Glauben ihres Lehrers, zu dessen Familienleben, zu
den "Norwegern" hingezogen fühlte, desto stärker entzog sie sich der Mutter...
Kathrin
lebt "nach der Bibel", so wie die "Norweger" die Bibel verstehen. Paulus, sagt
sie, habe geschrieben, "daß eine Frau sich sittlich und schicklich kleiden
soll. Weil in "einem Briefe von Paulus steht, dass es für eine Frau natürlich
ist, langes Haar zu tragen", läßt auch Kathrin ihr Haar wachsen...
Briefe aus dieser Zeit belegen, wozu sich die "Norweger" berufen fühlen. Die
Familie des Russischlehrers macht ihr schriftlich "Mut": "Gott hat dich zu
seiner Braut berufen." Die "Norweger"-Schwester Ines Huemer schreibt ihr, "daß
wir gerettet sind vor der Verdammnis", daß "uns alle Sünden vergeben sind" und "daß
wir umgestaltet werden zu herrlichen Menschen, wie Jesus einer war".
In Graz beginnt sich nach einigen Wirren - erst will sie in einer Bank arbeiten,
dann ein Fremdsprachenstudium machen - mit dem Medizinstudium. Die Mutter
kümmert sich um eine Wohnung, in der ihre Kinder gemeinsam leben sollen.
Kathrin wünscht, daß auch ihr Bruder Thomas "mehr Beziehung zum Glauben kriegt".
Der Bruch ist programmiert...
Elisabeth Köberl führt einen verzweifelten Kampf um ihre Tochter. Aus heutiger
Sicht haben die Unternehmungen der Mutter die Ansichten der Tochter noch weiter
verfestigt. "Wirklich beherrscht gefühlt hab ich mich nicht in unserer
Gemeinschaft, sondern von meiner Mutter", sagt Kathrin.
Sonntags, wenn sie zu den Versammlungen der "Norweger" gehen will, versucht die
Mutter, sie zurückzuhalten: Kathrin will trotzdem weg. Die Mutter sperrt sie in
der eigenen Wohnung ein. "Brutal und ohne Rücksicht", sagt Kathrin. "Sie hat
einfach den Schlüssel abgezogen. Teilweise ist sie so zornig geworden, daß sie
mich brutal geschlagen hat. Das waren nicht nur Ohrfeigen, so richtig".
Elisabeth Köberl will ihre Tochter wiederhaben. Weil sie selbst es nicht
schafft, bittet sie erst Bekannte, dann prominente Katholiken, schließlich auch
Psychologen, mit Kathrin zu sprechen...
Obwohl Kathrin Köberl wußte, daß ihre Mutter sie "retten", damit von den
"Norwegern" ablösen, von ihrem "Freunden" wegbringen wollte, ließ sie sich auf
diese Gespräche immer wieder ein. Argumentierte, verteidigte ihren Glauben
gegenüber katholischen Priestern. Die Mutter fühlte sich durch die Ergebnisse
dieser Begutachtungen immer wieder in den Ängsten um ihre Tochter bestätigt. Ted
Patrick war ihre letzte Hoffnung: "Dieser Mann", sagte sie vor Gericht, "ist
Volksheld Nummer eins, weil er helfen kann."
Repgrogrammierung. Auf ihrer Suche nach Hilfe stößt Elisabeth Köberl auf die
umstrittene Psychotechnik des "Deprogrammierens".
Das menschliche Bewußtsein könne, so der theoretische Unterbau der
Deprogrammierer, durch Indoktrination wie ein Tonband bespielt, programmiert
werden. Die Persönlichkeit werde dabei durch das Programm überdeckt. Ted Patrick
glaubt, daß man dieses zwangsweise eingespielte Programm durch
Überzeugungsarbeit, durch "herausfordernde Fragen" wieder löschen kann. Der so
Deprogrammierte beginne wieder selbständig zu denken. Die Methode ist naturgemäß
höchst umstritten und wird selbst von den Sektenreferenten der katholischen und
evangelischen Kirchen als "schwerer Verstoß gegen Freiheit und Würde des
Menschen" abgelehnt.
Elisabeth Köberl ist in ihrer Verzweiflung dennoch überzeugt, "daß ein
Deprogrammieren meiner Tochter durch Befreiungsgespräche zweifellos möglich
ist". In Linz stößt sie auf eine Leidensgenossin, die sie auf Patrick und seine
Arbeit aufmerksam macht.
Am 14. April 1987 überweist Frau Köberl 8000 US-Dollar (damals 102.000
Schilling) nach San Diego an Ted Patrick. Verwendungszweck auf dem
Überweisungsformular: "Honorar f. Behandlungskosten".
Am 24. April treffen Patrick uns seine Begleiterin Brenda, eine angeblich von
ihm selbst deprogrammierte Frau, in Wien-Schwechat ein. Frau Köberl bringt die
beiden nach Graz.
Am nächsten Tag, einem Samstag, "sind diese Menschen dann aufgetaucht", erinnert
sich Kathrin: "Sie haben angeläutet, sind hereingekommen wie ein Besuch: ein
Neger aus Amerika, dieser Patrick also, eine Frau und der Medizinstudent. Sie
haben sich ins Wohnzimmer gesetzt und angefangen, mit mir zu sprechen. Ich habe
ganz harmlos gedacht, daß die meine Mutter oder meinen Bruder besuchen. Das
Merkwürdige war nur, daß dieser Neger dann sofort vom Glauben zu sprechen
angefangen hat."
Gemeinsames Mittagessen. "Plötzlich sagt er, daß er jetzt für ein Jahr in der
Wohnung bleiben will, weil er mich wieder zurückgewinnen möchte, sozusagen als
normalen Menschen." Kathrin gerät in Panik, will zur Wohnungstür raus. Die ist
verschlossen.
Als "abnormal, verführt, hypnotisiert" habe er sie bezeichnet. Sie habe
versucht, ihm mit ihrer Überzeugung zu antworten.
"Sie ist", sagt ihre Mutter dem Gericht, "eskaliert und hat sehr geschrien, es
war ein Zeichen, daß er er sie emotionell erreicht hat. Das hat Ted Patrick
gesagt, daß das so ist". In der Nacht zum 29. April - man hatte Kathrin
inzwischen gefesselt und geknebelt in die abgelegene Hütte transportiert -
knüpfte sie gegen drei Uhr zwei Leintücher aneinander und seilte sich aus dem
ersten Stock ab. Nach dreieinhalb Stunden Fußmarsch erreichte sie ein ihr
unbekanntes Haus.
"Ich wollte", sagt Kathrin Espegard heute, "ein Leben, wo ich wirklich die
Garantie habe, daß es gutgeht in der Zukunft. Hier führen wir ein Leben mit
Gott, und dadurch habe ich im alltäglichen Leben einen Sinn gefunden."
Urteile, Gutachten
Das Urteil des Strafprozesses
Auszüge aus dem Urteil
Gutachten 1 Mag. Friedl
Gutachten 2 Mag. Friedl
Gutachten 3 Prof. Sundby, Oslo
Für Fragen &
Kommentare:
webmaster@religionsfreiheit.at